19. Hessischer Bestattertag in Bad Wildungen

Branchentreffen in Bad Wildungen setzt Impulse

Starkes Zeichen für die Meisterpflicht im Bestatterhandwerk: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 19. Hessischen Bestattertages mit dem Logo der Kampagne "JA zum Bestattermeister 2025"
Starkes Zeichen für die Meisterpflicht im Bestatterhandwerk: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 19. Hessischen Bestattertages mit dem Logo der Kampagne "JA zum Bestattermeister 2025"

Am 26. April 2025 fand der 19. Hessische Bestattertag in der Holzfachschule Bad Wildungen statt. Unter der Schirmherrschaft des Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein trafen sich rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um aktuelle Entwicklungen der Branche zu diskutieren.


Nach der Begrüßung durch DIB-Geschäftsführer Hermann Hubing folgten Grußworte von Martin Rößler, Staatssekretär im hessischen Innenministerium, Bad Wildungens Bürgermeister Ralf Gutheil, Alexander Repp als Vertreter des Hessischen Handwerkstages, Bundesverband-Präsident Thomas Radermacher und Werner Engelke von Bestatter Deutschland. 


Die hochkarätig besetzten Podiumsdiskussionen, die Ehrung junger Fachkräfte und spannende Fachvorträge boten ein umfassendes Programm, das gleichermaßen zum Austausch, zur Weiterbildung und zur Schärfung der politischen Positionierung beitrug.

Podiumsdiskussionen beleuchten Bestattungsrecht und Meisterpflicht
Ein Höhepunkt des Bestattertages waren zwei prominent besetzten Podiumsdiskussionen. Am Vormittag stand die anstehende Novellierung des hessischen Bestattungsrechts im Fokus. Staatssekretär Martin Rößler, Christoph Keldenich von vom Verein Aeternitas, der Jurist Prof. Dr. Tade Spranger, der Rechtsmediziner Prof. Dr. Marcel Verhoff sowie Vertreter der Fraktionen der CDU, SPD, AfD und Bündnis 90 / Die Grünen des Hessischen Landtags diskutierten intensiv über Themen wie alternative Bestattungsformen, die Rolle der Friedhöfe und die zukünftigen Herausforderungen durch weitere gesellschaftliche Veränderungen.
Dabei wurde deutlich: Einerseits fordert die Branche gesetzliche Rahmenbedingungen, die sich stärker an der gelebten Praxis im Bestatterhandwerk und den Wünschen vieler Hinterbliebener orientierten. Auf der anderen Seite ist der Gesetzgeber gefordert, die Werte der Begräbnis- und Friedhofskultur in Deutschland vor allzu zeitgeistigen Einflüssen und Trends zu schützen.


Am Nachmittag folgte die Diskussion über die Wiedereinführung der Meisterpflicht im Bestatterhandwerk. Hier äußerten Stephan Neuser vom Bundesverband Deutscher Bestatter, Tina Föhr, Bestattermeisterin und Präsidiumsmitglied im Bundesverband Holz und Kunststoff, Dr. Markus Peifer vom ZDH, Helmut Dittke von der IG Metall sowie der CDU-Bundestagsabgeordnete Jan-Wilhelm Pohlmann ein deutliches Bekenntnis zur Einführung der Meisterpflicht für Bestatter, die zur Stärkung der handwerklichen Qualität und zur Verbesserung der Ausbildung beitrage. Gerade die Erfahrungen während der Corona-Pandemie hätten die zentrale Bedeutung qualifizierter Bestatter für die Gesellschaft nochmals unterstrichen. Daniel Zielke, der Vorsitzende des Verbandes unabhängiger Bestatter unterstrich ebenfalls die Notwenigkeit der Qualitätssicherung innerhalb der Branche, sah aber in der Meisterpflicht nicht das geeignete Mittel dazu.

Download
250426_HessBestattertag_Saal.jpg
JPG Bild 6.4 MB
Download
250426_HessBestattertag_EröffnungHubing.
JPG Bild 5.9 MB
Download
250426_HessBestattertag_DiskussionBestat
JPG Bild 4.9 MB
Download
250426_HessBestattertag_DiskussionMeiste
JPG Bild 6.0 MB
Download
250426_HessBestattertag_Aussteller.jpg
JPG Bild 8.9 MB