Am 14. und 15. September fanden an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer die 15. Speyerer Tage zum Friedhofs- und Bestattungsrecht statt. Die Veranstaltung unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Ulrich Stelkens richtete sich in gleichem Maße an die Rechtsanwaltschaft, die kommunalen und kirchlichen Friedhofsträger, die sonstigen mit dem Vollzug des Bestattungsrechts betrauten Behörden sowie an private Bestattungsunternehmen und ihre Verbände.
Die Speyerer Tage bieten vor allem auch die Gelegenheit für den fachlichen Austausch der mit dieser speziellen Materie befassten Akteure. Themen waren unter anderem die aktuelle Rechtsprechung zum Friedhofs- und Bestattungsrecht, Gestaltungsspielräume und Grenzen bei Friedhofssatzungen, die Auswertung der Strukturdaten hessischer Friedhöfe, die Nutzung sozialer Medien für Friedhofsverwaltungen, Umsatzsteuer und kalkulatorische Kosten bei Friedhofsgebühren, die Zertifizierung von Bestatterleistungen sowie das Bestattungsrecht in England.
Das Bestattungs- und Friedhofswesen befindet sich im Umbruch: Gesellschaftliche Veränderungen wie neue Einstellungen zum Tod, zunehmende religiöse Vielfalt, Auflösung traditioneller Familienverbünde aber auch die zunehmende Liberalisierung und Privatisierung von Bestattungsleistungen. Dies hat auch Auswirkungen auf das überkommene Friedhofs- und Bestattungsrecht. Ziel der jährlich stattfindenden Speyerer Tage zum Friedhofs- und Bestattungsrecht soll daher sein, für Fragen in diesem Bereich ein Diskussionsforum vornehmlich zu aktuellen rechtlichen Problemen zu bilden.