Kirchliche Bestattungen weiter rückläufig

 

Immer weniger Menschen werden in Deutschland nach evangelischem oder katholischem Ritus bestattet. Wie Aeternitas, die Verbraucherinitiative Bestattungskultur, anhand von Zahlen des Statistischen Bundesamtes sowie der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland berichtet, wurden im Jahr 2018 von 954.000 Sterbefällen 243.705 katholisch und 268.589 evangelisch bestattet.

 

(Foto: Dorothée QUENNESSON/Pixabay)

Zusammengerechnet sind dies 512.294, was nur noch einem Anteil von 53,6 Prozent der Todesfälle entspricht. Laut der Erhebung der Verbraucherinitiative sind die Zahlen seit Jahren rückläufig. So lag die Zahl religiöser Bestattungen vor zehn Jahren noch bei 63,5 Prozent und im Jahr 2000 wurden noch 71,5 Prozent der Todesfälle religiös bestattet.

 

Am rückläufigen Anteil kirchlicher Bestattungen verdeutlicht sich der tief greifende Wandel, dem das Bestattungswesen in den letzten Jahrzehnten unterliegt. Traditionen und religiöse Bräuche verlieren an Bedeutung. Dies zeigt sich unter anderem auch am Trend zur Feuerbestattung. Ungefähr zwei Drittel der Verstorbenen werden hierzulande mittlerweile eingeäschert, vor 25 Jahren war es nur ein Drittel.