Die Diskussion um die Einführung der Meisterpflicht für das Bestatterhandwerk in Deutschland hat neue Fahrt aufgenommen. Die Landesinnungsverbände für das hessische und rheinland-pfälzische Bestatterhandwerk sowie das Deutsche Institut für Bestattungskultur werden im Jahr 2025 erneut für die Aufnahme des Bestatterhandwerks in die Meisterpflicht der Handwerksordnung zu kämpfen. Diese Forderung steht im Mittelpunkt der Kampagne „JA zum Bestattermeister – 2025“, die Verbände und Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenbringen soll.
Die Novellierung der HwO im Jahr 2020 brachte für die Bestatter sowohl Fortschritte als auch Herausforderungen. Während die Meisterpflicht damals nicht durchgesetzt werden konnte, wurde das
Bestatterhandwerk von einem Gewerbe zu einem anerkannten Handwerk aufgewertet – ein wichtiger Schritt, der die Qualität und Professionalität der Branche unterstreicht.
Die anstehende Novellierung der Handwerksordnung 2025 bietet nun eine neue Chance, die Meisterpflicht durchzusetzen. Die Corona-Pandemie hat die systemische Bedeutung der Bestatter nachhaltig
verdeutlicht. Gleichzeitig zeigt sich die Branche heute geschlossener denn je, unterstützt durch die im Jahr 2023 getroffene Verwandtschaftserklärung mit dem Tischler- und Schreinerhandwerk, die
es Tischlermeistern auch nach Einführung der Meisterpflicht ermöglicht, das Bestatterhandwerk selbstständig auszuüben.
Das Deutsche Institut für Bestattungskultur GmbH ist eine Dienstleistungs- und Servicegesellschaft von hessenBestatter und Bestatterrheinlandpfalz, den Landesinnungsverbänden für das hessische und rheinland-pfälzische Bestatterhandwerk.
Als eine solche Servicegesellschaft ist das DIB seit vielen Jahren im Bereich Bestattungsvorsorge tätig und mit Bestattern in ganz Deutschland verbunden. Darüber hinaus ist es eine anerkannte Aus- und Weiterbildungsstätte und organisiert sowohl die Messe PAX, die Hessische Messe für Bestattungskultur, als auch die postmortale, eine deutschlandweite Messe für Bestatter, die 2015 erstmals parallel zur LIGNA in Hannover stattgefunden hat.